Digitaler Fotokurs

Die Schattenpartien nachträglich aufhellen

 

In den dunklen Bereichen ist mir das Foto zu dunkel. Die hellen Bereiche möchte ich jedoch nicht weiter aufhellen.

 

Auch das ist mit wenigen Mausklicks erledigt.

 

Im Menü wähle ich aus dem Menüpunkt "Auswahl" den Farbbereich.

 

Es öffnet sich ein weiteres Menü.

 

 

Ich wähle die Tiefen.

 

 

Stattdessen könnte ich auch jede beliebige Farbe im Bild mit einer Pipette aufnehmen. Mit OK wird bestätigt. Mit einem Rechts-Klick in das Bild wähle ich eine weiche Kante. Seien Sie dabei lieber zu großzügig als zu kleinlich.

 

Die Datei hat eine Auflösung von 260 Pixeln und ist genügend groß für eine großzügig bemessene weiche Kante.

 

 

Wenn Sie die weiche Kante zu knapp bemessen, dann werden anschließend deutlich die Übergänge zu sehen sein. Mit einer großzügigen weichen Kante vermeiden Sie sichtbare Übergänge.

 

Das Ergebnis sehen Sie im nächsten Screenshot.

 

 

 

Aus der Auswahl erstelle ich nun per Rechtsklick in das Bild eine weitere Ebene als Kopie.

 

Denn anschließend werden beide Ebenen miteinander verrechnet werden.

 

 

Da ist die neue Ebene, zunächst noch einfach über die bisherige Ebene gelegt, mit dem Modus "Normal" und einer Deckkraft von 100 %. Ich habe das ganze gemacht, um die Tiefen aufzuhellen. Daher ändere ich den Verrechnungsmodus der Ebenen auf "Negativ multiplizieren".

 

Dabei passiert dasselbe wie in der Dunkelkammer, wenn man ein Negativ dupliziert und übereinander belichtet.

 

Im Negativ sind bekanntlich die Helligkeitswerte und Farbwerte herumgedreht. Dunkle Stellen sind im Negativ also mehr oder minder hell. Durch das duplizieren eines Negatives werden diese Bereiche dunkler und erhalten gleichzeitig mehr Durchzeichnung.

 

Sehr viele Bearbeitungsprozesse im Photoshop entstammen der analogen Fotografie und Arbeit in der Dunkelkammer. Hinzugekommen sind Techniken, die nur digital möglich sind.

 

Das Ergebnis des "Negativ multiplizieren":

 

 

So hell wollte ich es nun auch wieder nicht, schließlich entstand dieses Foto spät in der Nacht, und nicht tagsüber. Doch auch das ist kein Beinbruch, wozu gibt es die Deckkraftregler?

 

Mit etwas herum spielen habe ich mich für eine Deckkraft von 39 % entschieden.

 

Das sieht doch jetzt einigermaßen manierlich aus.

 

 

 

Nun ist es wieder glaubwürdig nachts, die von den Scheinwerfern hervorgehobenen Figuren sind auch auf diesem Foto hervorgehoben, doch die Schatten sind nicht mehr so tief. Das entspricht eher unserer Wahrnehmung als die tiefen Schatten.

Die fünf Schritte dieser Bildbearbeitung im Überblick:

1. Rohdatendatei öffnen und Farbtemperatur anpassen

2. das Bild drehen

3. die Schattenpartien gezielt aufhellen

4. das Bild perspektivisch bearbeiten, die stürzenden Linien senkrecht stellen

5. ausgewogenen Kontrast im Bild herstellen