Digitaler Fotokurs
Grundlagen der Bildgestaltung
Fotografie ist nicht einfach nur ein Abbild der Wirklichkeit, das war sie noch nie, sondern ebenso wie die Malerei in ihrer Bild Aussage von vielen Einflüssen abhängig, die sie als Fotograf in der Regel ebenso in der Hand haben wie es der Maler mit dem Pinsel in der Hand hat.
Das Wichtigste beim Fotografieren ist das Licht
Fotografie und Malerei haben vieles gemeinsam. Fotografie ist Malen mit Licht.
Das Licht und die darauf abgestimmte Belichtung sind die wichtigsten Gestaltungselemente des Fotografierens.
Die beiden Hemerocallis Blüten oben wurden beide Male im Gegenlicht fotografiert. Im oberen Foto nahezu totales Gegenlicht durch die Nachmittagssonne, die Kamera war fast in einer Linie mit der Sonne, während im unteren Foto die Kamera annähernd im rechten Winkel zur Sonne die Blüten ins Visier nahm. Übrigens, der Hintergrund im oberen Foto ist die weiße! Außenwand meines Hauses, die bereits im Schatten lag. Im oberen Bereich bildete ein Fenster den Hintergrund dieses Fotos, im Verhältnis zur weißen Wand wirkt es schwarz. Die knappe Belichtung läßt die Blüten leuchten.
Im unteren Foto der Hemerocallis Blüten ist das Beet der Hintergrund.
Weiter zum Gestalten mit Licht
Der gewählte Bildauschnitt ist ein weiteres, wichtiges Element der Bildgestaltung, darum geht es im nächsten Kapitel:
Der Bildausschnitt entscheidet über die Wirkung eines Fotos
Der Bildausschnitt ist ebenso entscheidend, außer vielleicht in der Panoramafotografie, dort kommt es eher auf den attraktiven Standort an.
Durch den richtigen Bildausschnitt können Sie die Wirkung eines Fotos erheblich steigern.
Bildausschnitt, Diagonalen, Dynamik und der goldene Schnitt
Die gewählte Brennweite bestimmt nicht nur den Bildauschnitt, also von viel Hintergrund mit einem Weitwinkelobjektiv bis zu sehr wenig Hintergrund mit einem Teleobjektiv, sondern hat darüber hinaus wesentliche Gestaltungsfuktion durch ihre spezifischen optischen Eigenschaften. Das ist Thema des nächsten Kapitels:
Die Brennweite des Objektivs als Gestaltungsmittel
Brennweiten haben absolute Eigenschaften, insbesondere die Schärfentiefe und Eigenschaften, die vom Bildwinkel abhängen. Wie groß der Bildwinkel einer Brennweite ist, hängt widerum von der Größe des Sensors beziehungsweise vom Filmformat ab.
Kameras mit APS Sensoren nutzen einerseits die tatsächlichen Eigenschaften einer bestimmten Brennweite, haben andererseits dadurch, das ihre Sensoren nur 2 Drittel der Fläche einer Vollformatkamera haben, einen kleineren nutzbaren Bildwinkel. Denn abgesehen von den wenigen Objektiven, die eigens für das APS Format entwickelt wurden. werden an Kameras mit APS Sensor Objektive für das Vollformat, das dem analogen Vorbild Kleinbildformat entspricht, benutzt. Deshalb ist dieser Problematik ein eigenes Kapitel gewidmet. Der kleinere Bildwinkel ändert nämlch nichts an den optischen Eigenschaften der verwendeten Objektive.
Obwohl Zoomobjektive anders aufgebaut sind als Festbrennweiten, gelten die meisten im Kapitel Brennweiten getroffenen Aussagen sowohl für Zoomobjektive als auch Festbrennweiten. Gute Festbrennweiten sind jedoch in Punkto Abbildungsleistung und Lichtstärke einem Zoomobjektiv immer noch überlegen.
Weitwinkelobjektive, ziehen alles weit auseinander, ein schmaler Fluss erscheint plötzlich wie ein riesiges Gewässer, neigen zu tonnenförmigen Verzeichnungen und stellen alles im Vordergrund überdimensional groß dar. Kurze Brennweiten haben eine enorme Schärfentiefe, deshalb sind sie immer gefragt, wenn es um einen möglichst großen Bereich der Schärfentiefe geht.
Eine genau gegenteilige Wirkung haben Teleobjektive, die die Perspektive erheblich verkürzen, dafür jedoch auch nicht verzerren und Hintergrund und Vordergrund zusammen schieben. Teleobjektive haben mit zunehmender Brennweite eine immer geringere Schärfentiefe, weshalb sie auch die idealen Objektive für Portraits sind.
Dazwischen steht das Normalobjektiv mit 50 mm Brennweite für das dem digitalen Vollformat entsprechende Kleinbildformat. Mit dieser Brennweite werden maximale Lichtstärken und beste Schärfeleistung erreicht. In seinen optischen Eigenschaften ( Schärfentiefe, Verzeichnungen ) steht das Normalobjektiv den Weitwinkelobjektiven näher als den Teleobjektiven.
Angeblich entspricht diese Brennweite auch unserer Wahrnehmung, das trifft jedoch nur auf die Tiefenstaffelung ( Größe von Objekten im Vordergrund im Verhältnis zu Objekten im Hintergrund ) zu. Denn wir haben einen Blickwinkel von annähernd 180°, sehen davon jedoch nur ca. 7 % mit voller Schärfe. Bezüglich des Bildwinkels eines Normalobjektivs gibt es also keine Übereinstimmung mit unserer eigenen Wahrnehmung.
Die absoluten optischen Eigenschaften der Brennweiten sind ebenso wie die vom Bildwinkel abhängigen Eigenschaften wesentliche Gestaltungselemente der Fotografie.
Die Brennweite verstehen und für die Bildgestaltung nutzen
Eine wesentliche Eigenschaft der Brennweite ist die Schärfentiefe, die ein eigenständiges Element der fotografischen Bildgestaltung ist. Zusammen mit der Schärfenebene (worauf scharf gestellt wurde) wird sie zu einem wichtigen Element der Bildgestaltung.:
Tiefenschärfe und Schärfeebene für die Bildgestaltung nutzen
Nicht zu unterschätzen für die Bildwirkung sind die Schärfentiefe sowie die gewählte Schärfeebene.
Was bedeutet das?
Jedes Objektiv hat abhängig von der gewählten Blende einen Bereich, in dem alles scharf dargestellt wird. Was vor und hinter diesem Bereich ist, wird zunehmend unscharf. Je kleiner die Blendenöffnung, desto größer die Tiefenschärfe. Und umgekehrt, die geringste Tiefenschärfe hat ein Objektiv bei offener Blende.
Die Schärfentiefe ist eine absolute Eigenschaft der tatsächlichen Brennweite. Die Schärfentiefe ist somit zunächst von der gewählten tatsächlichen Brennweite und innerhalb dieser Brennweite von der Blendenöffnung abhängig.
Die Schärfentiefe ist ein wichtiges Element der Bildgestaltung, das sich jedoch nur mit einem genügend großen Sensor nutzen läßt. Denn durch die kurzen Brennweiten für kleine Sensoren erstreckt sich bei Kameras mit kleinen Sensoren ebenso wie bei starken Weitwinkelobjektiven für das Vollformat die Schärfentiefe über den gesamten Bildbereich und läßt sich gestalterisch nur nutzen, wenn genau das gewünscht wird.
Mit der Wahl der Schärfeebene und der dazu passenden Brennweite und Blende können Sie die Tiefenschärfe eines Bildes erheblich beeinflussen.
Eindrucksvolle Bilder mit der richtigen Wahl von Schärfeebene und Tiefenschärfe
Die Schärfentiefe wird über die eingestellte Brennweite und die Blende reguliert. Zur eingestellten Blende benötigt man die passende Belichtungszeit. Um die richtige Belichtung geht es in der fotografischen Technik, während es im nächsten Kapitel um die Darstellung von Bewegungen durch die Wahl der passenden Belichtungszeit geht:
Belichtungszeit und Blende
Mit der Kombination aus Zeit und Blende wird nicht nur die Lichtmenge reguliert, die auf den Sensor beziehungsweise Film auftrifft, sondern durch die Wahl der Blende wird sowohl die Gesamt Schärfe als auch die Tiefenschärfe reguliert und durch die Wahl der Belichtungszeit, wie eine Bewegung im Bild dargestellt wird.
Auf Blende und Tiefenschärfe wird im Kapitel Schärfentiefe eingegangen, bei der Belichtungszeit geht es um Bewegungen.
Bewegungen kann man durch eine kurze Belichtungszeit einfrieren oder im Gegenteil durch eine etwas längere Belichtungszeit sichtbar machen. Denn nicht immer ist die durch ein Foto eingefrorene Bewegung wünschenswert.
Mit der Belichtungszeit die Darstellung von Bewegungen beeinflussen
Farben spielen in der Bildgestaltung natürlich eine ganz wesentliche Rolle. Dabei geht es nicht nur um warme oder kühle Farbstimmungen, bunte oder im Gegenteil monochrome Fotos sondern auch um den Verzicht auf Farben in Schwarz-Weiß Fotos:
Farben bewusst einsetzen
Wenn wir Bilder selbst arrangieren, beispielsweise im Studio, können wir natürlich schon vor einer Aufnahme ganz bewusst Farben planen. Doch auch bei Außenaufnahmen können wir vieles beeinflussen.
Auch in der nachträglichen Bildbearbeitung können wir Farben als Gestaltungsmittel gezielt einsetzen.
Die Gesamtschärfe
Ein weiteres wichtiges Gestaltungselement in der Fotografie ist die Gesamtschärfe. Von wenigen speziellen Aufgabenbereichen abgesehen braucht ein Foto immer einen scharfen Bereich, an dem sich das Auge beim betrachten festhält. Das sollte zugleich der bildwichtigste Teil des Fotos sein.
Doch ein Objektiv zeichnet nicht über alle Blenden-Stufen hinweg gleichmäßig scharf. Seine höchste Schärfeleistung erreicht ein Kleinbild-Objektiv bei Blenden zwischen 8 und 11. Schließt man die Blende über diesen Bereich hinaus, erhöht man zwar noch die Tiefenschärfe, also den Bereich der räumlichen Tiefe, über den sich die Schärfe erstreckt, jedoch bei gleichzeitigem leichten Verlust der Gesamt Schärfe. Physikalisch ist die geringere Schärfe bei sehr kleinen Blendenöffnungen durch die Lichtbeugung an der kleinen Blendenöffnung bedingt. Seine geringste Schärfeleistung hat ein Objektiv bei offener Blende.
Das sind grundlegende Dinge, die Sie bei jeder Kamera, bei der Sie über die Automatik hinaus einen Einfluss auf diese wichtigen Bildgestaltungselemente haben, für sich nutzen können.
Zur Gesamtschärfe gibt es kein eigenes Kapitel. Maximale Schärfe in der Schärfeebene und dem gewählten Bereich der Schärfentiefe ist in der Produktfotografie, der Architekturfotografie und einigen anderen Bereichen der Fotografie gefragt.
Für maximale Schärfe spielen die Qualität und Größe des Sensors sowie die Qualität des Objektivs ( Eigenschaften, die für eine Kombination aus Kamera und Objektiv unveränderlich sind ) sowie die gewählte Brennweite, Blende und Sensorempfindlichkeit eine große Rolle. Nur auf diese letzteren Parameter haben Sie einen Einfluß, wenn Sie nicht stattdessen eine andere Kamera oder ein anderes Objektiv verwenden können.
Die beste Schärfeleistung haben hochwertige Normalobjektive (Festbrennweiten) bei mittlerer Blendenöffnung. Diese Abbildungsleistung wurde bislang noch von keinem noch so teuren Zoomobjektiv erreicht.
Beim Sensor spielt nicht nur die Bildauflösung, also die Zahl der Pixel, eine erhebliche Rolle für die Auflösung (scharfe Darstellung) selbst feinster Strukturen, sondern auch die Sensorgröße und, nur bei neueren Sensoren mit sehr hohen Auflösungen der Verzicht auf einen Tiefpassfilter.
Bei vergleichbarer Anzahl der Pixel zeichnet ein größerer Sensor deutlich schärfer als ein kleinerer Sensor. Ein Sensor kann seine volle Schärfeleistung nur mit seiner nativen Empfindlichkeit entfalten. Davon abweichende ISO Einstellungen führen zum mehr oder minder deutlichen Schärfeverlust.
Doch die Gesamtschärfe spielt weniger für die Bildgestaltung, als vielmehr für die technische Qualität eines Fotos eine Rolle. Deshalb dazu kein eigenes Kapitel innerhalb der Bildgestaltung.
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