Über den digitalen Fotokurs

 

Der digitale Fotokurs ist die Quintessenz meiner mehr als 50 jährigen Erfahrung in der Fotografie. Meine erste eigene, noch sehr primitive Kamera hatte ich als Elfjähriger.

 

Bereits als 17jähriger hatte ich mir in einem Ferienjob das Geld für eine professionelle 6 x 6 Spiegelreflexkamera verdient, die mir länger als 20 Jahre treue Dienste leistete.

 

Eigentlich wollte ich damals Fotografie zu meinem Beruf machen, doch es kam anders und die Fotografie blieb mein Hobby, mit dem ich gelegentlich auch etwas Geld verdiene.

 

Vor- und Nachteile der digitalen Fotografie

 

Nachteil: kleiner Sucher

Mit der digitalen Fotografie befasse ich mich seit 2002. Im Vergleich zu früher hat sie, wie alles neue, Vorteile und Nachteile. Der für mich wesentliche Nachteil ist das im Verhältnis zu früher winzige Sucherbild, das es gelegentlich zum Glückspiel macht, die Schärfe richtig zu platzieren.

 

Die Vorteile der Digitalfotografie

Doch die Vorteile überwiegen so eindeutig, dass ich nicht mehr zurück zur analogen Fotografie möchte. Wenn ich es mir leisten könnte, würde ich jedoch eine digitale Mittelformatkamera schon alleine wegen der Größe des Suchers vorziehen. Entscheidende Vorteile der digitalen Fotografie sind für mich eingesparte laufende Kosten für Filmmaterial, Entwicklung und Vergrößerung, sofortige Verfügbarkeit der Fotos und die nachträgliche Bildbearbeitung, die weit über das hinaus geht, was in der Dunkelkammer möglich ist. Das macht mir auch besonders viel Spaß, weil man die Ergebisse sofort sieht und, soweit nötig, korrigieren kann.

 

Ein weiterer unschätzbarer Vorteil ist die erheblich erweiterte Lichtempfindlichkeit der Sensoren gegenüber analogem Filmmaterial. Der damals lichtempfindlichste Farbfilm, ein Kodak Ektachrome, hatte ISO 200. Mit einer Sonderentwicklung konnte der Film auf ISO 400 "gekocht" werden, was allerdings massiv auf Kosten der Qualität ging, denn das Korn wurde schon ziemlich grob und wäre mit einer Kleinbildkamera schon katastrophal gewesen. Mit meiner 6 x 6 war es gerade noch so tolerierbar. Die damaligen Standart Farbfilme brachten es gerade mal auf ISO 50. Für jemanden, der wie ich außerhalb des Studios generell nie einen Blitz benutzt (und dort natürlich nicht den lächerlichen Kamerablitz, sondern eine leistungsfähige Blitzanlage), ist die deutliche Erweiterung der Lichtempfindlichkeit deshalb ein bedeutender Fortschritt der digitalen Fotografie.

Wie entstand der Digitale Fotokurs?

Der digitale Fotokurs ist nicht meine erste didaktische Webseite, einige Jahre älter sind meine Webseiten über das Usenet Usenet Guide und Usenet easy und auch nicht meine erste Webseite mit Schwerpunkt Fotografie, denn aus Liebe zu meiner Wahlheimat war vorher schon Heidelberg-Photo.com entstanden.

 

Eigentlich wollte ich gar keinen Fotokurs machen, die Webseite entstand auf Drängen einiger Freunde. "Wir wollen Dich nicht ständig mit Fragen löchern, kannst Du nicht einen online Fotokurs machen?"

 

Doch ich habe es nie bereut, mir die Arbeit gemacht zu haben und fortzusetzen. Denn einige Kapitel sind noch nicht einmal begonnen, geplant sind z.B. Schwarzweiß, Studiofotografie und Kontraste sowie weitere Tutorials zur digitalen Bildbearbeitung. Bestehende Texte werden immer mal wieder überarbeitet und ergänzt sowie vorhandene Fotos gegen bessere ausgetauscht.

 

Die Vorarbeit

Im Gegensatz zum Usenet Guide, dem trotz reichlich eigener Erfahrung mit dem Usenet monatelange Recherchen voraus gingen, bestand die Vorarbeit beim Fotokurs im Wesentlichen aus einer sinnvollen Strukturierung des umfangreichen Stoffs.

 

Denn einfach bei anderen abschreiben wollte ich auf keinen Fall, auch nicht bezüglich des Aufbaus und der Struktur des Stoffs. Nicht nur, dass mir abschreiben grundsätzlich widerstrebt, ich hätte dann auch all die vielen Fehler, die sich durch viele andere Webseiten wie ein roter Faden ziehen, ebenfalls übernommen. Eine dieser falschen Darstellungen ist z.B. die bereits seit Jahrzehnten gebetsmühlenartig wiederholte Behauptung, dass ein 50 mm Standartobjektiv denselben Bildwinkel wie das menschliche Auge habe und deshalb zur Standartbrennweite wurde. Dabei kann jeder selbst feststellen, dass unser Sehfeld annähernd 180° beträgt.

Der digitale Fotokurs aus der Praxis, für die Praxis

Im digitalen Fotokurs spiegeln sich meine eigenen Erfahrungen aus inzwischen mehr als 50jähriger, oft experimenteller Fotopraxis und umfangreiche Recherchen zu einigen technischen und physikalischen Aspekten, bei denen mir ein guter Freund, ein Physiker, gelegentlich half. Vieles hat man aus der Praxis zwar längst intus, doch um es auch theoretisch zu verstehen, bedarf es dennoch der gründlichen Recherche und des Nachdenkens. Denn für Praktiker wie mich als Fotografen zählt das Ergebnis und weniger die Theorie, wie es zustande kommt. Andererseits stelle ich bei solchen Recherchen immer wieder fest, dass ich mich auch in der Praxis leichter tue, wenn ich die Theorie verstanden habe. Wobei verstehen und auswendig lernen natürlich ein himmelweiter Unterschied ist.

 

So geht es mir um das Verstehen und sinnvolle Anwenden sowohl hier im online Fotokurs wie auch erst recht in den Praxis Fotokursen.

 

 

Ergänzung zum Online Fotokurs: Praxis Fotokurse

 

Seit Mitte 2014 wird der digitale Fotokurs duch Praxis Fotokurse ergänzt.

 

 

Mich selbst möchte ich hier auch kurz vorstellen:

Wer ist der Mann hinter dem digitalen Fotokurs?

Fotograf_Gerhard_Lindemann

Inzwischen bin ich über 60 und kann mir gar nicht vorstellen, irgendwann die Hände in den Schoß zu legen.

 

Seit über 15 Jahren lebe ich alleine und bin deshalb auch zeitlich sehr flexibel.

 

Viele Jahre lebte ich in München und Oberbayern und lernte in dieser Zeit namhafte Fotografen, Models und Filmleute kennen. Von diesen Menschen habe ich sehr viel gelernt und bin Ihnen dafür dankbar. Im Studio eines befreudeten Webefotografen lernte ich die professionelle Fotografie und konnte Studio und Kameras auch selbst benutzen. Mit einigen der damaligen Freunde bin ich noch heute befreundet. Eine Zeitlang spielte ich mit dem Gedanken, Filme zu machen, denn Rainer Werner Fassbinder wollte mir den Einstieg in die Welt des Films ermöglichen.

 

Doch beruflich ging ich andere Wege. Deshalb habe ich mir auch nie, außer meiner ersten Mittelformatkamera, aktuelles professionelles Equipment zugelegt, denn das würde meine finanziellen Möglichkeiten deutlich übersteigen und wäre angesichts der eher sporadischen Nutzung auch rausgeschmissenes Geld.

 

Denn eigentlich fotografiere ich ziemlich selten. Manchmal liegt die Kamera monatelang unbenutzt im Schrank, manchmal, wenn ein besonders schönes Licht die Landschaft vor meiner Wohnung verzaubert, wird sie ganz spontan eingesetzt. Von diesen spontanen Situationen abgesehen ist Fotografieren für mich etwas, was ich mir vornehme. Ob in der Arbeit mit Models oder auf der Suche nach Outdoor Motiven.

 

Mit dem digitalen Fotokurs und den Praxiskursen gebe ich nicht nur komprimiert mein Know How für gute Fotos weiter, sondern möchte auch zeigen, dass man nicht das Super Equipment für gute Fotos braucht. Ich bin ohnehin kein Technik Freak, aber aufgeschlossen für alles Neue, was die Möglichkeiten der Fotografie sinnvoll erweitert oder deutlich verbessert.

 

Deshalb fotografiere ich auch längst digital und nicht mehr analog.